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Gemeinschaftsschule

Ein neues praxisnahes und soziales Bildungsangebot

Auf der Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Sport im September stand die Umwandlung der Sekundarschule „Zoberberg“ (Gesundheitsfördernde Ganztagsschule) in eine Gemeinschaftsschule.
Die Gemeinschaftsschule gibt es stillschweigend seit einigen Jahren in Sachsen-Anhalts Schullandschaft. Hin und wieder wurde in der Öffentlichkeit darüber berichtet, allerdings ohne eine besondere Initiative für diese Schulart zu ergreifen. Trotzdem haben sich in den letzten Jahren ca. 31 Schulen entschlossen, sich in eine Gemeinschaftsschule umzuwandeln. Die Gründe sind sicher sehr unterschiedlich und teilweise regional bedingt. Im Falle der gesundheitsfördernden Ganztagsschule „Zoberberg“ ist es ein logischer Schritt sich zur Gemeinschaftsschule zu entwickeln. Seit Jahren bemüht sich diese Schule erfolgreich um eine hohe Qualität in der Bildungs- und Erziehungsarbeit.
Die Schulform „Gemeinschaftsschule“ gibt es seit dem Schuljahr 2013/14 in Sachsen-Anhalt. Leider wurde und wird diese Schulform durch die Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, da bisher nur sehr zurückhaltend und zaghaft für diese Schulform geworben und aufgeklärt wurde. Es ist sehr bedauerlich, dass der Entwicklung dieser Schulform so wenig Beachtung geschenkt wird.

Wesentliche Akzente dieser Schulform sind:
– Die Schülerinnen und Schüler können alle allgemeinbildenden Abschlüsse erreichen, d.h. vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur nach 12 bzw. 13 Schuljahren.
– Ab dem 5.Schuljahr erhalten die Schülerinnen und Schüler Unterrichtsangebote, die sich an ihren Stärken und Bedürfnissen orientieren. Die Entscheidung über den angestrebten Schulabschluss muss erst in der 9.Klasse getroffen werden. Es entfällt also eine frühzeitige Fixierung auf einen Bildungsgang bzw. Abschluss.
– Diese Schulform erfordert individuelle Lernangebote und moderne Unterrichtsformen um die Fähigkeiten, Begabungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler zu fördern und somit für alle eine grundlegende, vertiefte und erweiterte Allgemeinbildung anzustreben.(Quelle: Flyer des Kultusministeriums / Gemeinschaftsschule Sachsen-Anhalt).

Die Fraktion Die Linke vertritt die Meinung, dass die Initiative der Schule weiterhin durch die Verwaltung und den Stadtrat der Stadt Dessau-Roßlau mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt werden muss. Es ist eine von vielen Möglichkeiten das Image der Stadt zu verbessern. Eine gute und fundierte Allgemeinbildung für Kinder aus allen sozialen Schichten der Stadt wird hoffentlich in Zukunft wieder ein gesamtgesellschaftliches Anliegen werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Schulform, dass der Jugendliche ernsthaft auf Grund seines Entwicklungsstandes in diese Entscheidung mit einbezogen wird, kann und muss. Schon auf Grund dieser Tatsache sollte sich die Stadt Dessau-Roßlau, eine solche Schule in ihren Mauern haben, nicht entgehen lassen.
Wir versprechen den Initiatoren uns auch weiterhin sehr intensiv um den Fortgang des Vorhabens „Gemeinschaftsschule Zoberberg“ zu kümmern.

Stadtrat Manfred Semper

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