Die inhaltliche Arbeit unserer Fraktion beschränkt sich bei weitem nicht in der Vor- und Nachbereitung von Stadtratssitzungen. Wir investieren viel Arbeit außerhalb unserer Geschäftsstelle und holen uns viele Informationen in Gesprächen vor Ort. Eine Rubrik dabei und vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal der Fraktion ist die jährliche Kampagne zur Auszeichnung von Kindereinrichtungen mit dem Ehrenpreis „Der Marienkäfer“ des Jahres. Es ist nicht der Preis, der uns zu dieser Aktion animiert hat, sondern das Gespräch mit den Einrichtungen, mit den Erziehern und mit den Kindern, um die Sorgen und Nöte vor Ort zu erfahren und Abhilfe zu schaffen.
Vor Orttermine hatten wir im Dezember 2016 an der Hochschule Anhalt mit Prof. J. Bagdahn und in diesem Jahr zum Beispiel im März im Jobcenter mit Frau Blaschczok oder im Mai in der Grundschule am Akazienwäldchen mit Frau Hollneck. Nun ist es nicht immer unsere Art oder Absicht in der Öffentlichkeit darüber zu berichten. Wenn wir in den Gesprächen ein Verständnis im beiderseitigen Interesse zu Problemen und Fragen verspüren und daraus Schritte zur Unterstützung bei der Lösungsfindung ableiten können, sehen wir auch den Maßstab einen guten Fraktionsarbeit.
Am 29. Mai hat die Fraktion der CDU zu einer öffentlichen Fraktionssitzung und einen Quartiersrundgang in Alten/Zoberberg eingeladen. Aus verschiedenen Gründen, z. B. mein Wahlbezirk oder Mitglied im Aufsichtsrat der DWG, haben mich die angesprochenen Themen interessiert. Als Stadtrat sind mir die Probleme im Quartier nicht unbekannt und bin durch unsere Mitglieder im Stadtbezirksausschuss auch aktuell informiert. Während des Rundganges musste ich feststellen, dass keine neuen gravierenden Probleme angesprochen wurden, die bekannten auf dem Weg der Lösung sind, Parkprobleme hausgemacht, und zu Fragen der Gestaltung des Wohngebietes Zoberberg durch die DWG es keine Antworten gab. Vielleicht war der Rundgang nur eine Darstellung des Status Quo, dann nehme ich das zur Kenntnis.
Ich fand es noch sehr schade mit der Auswahl des Termins, weil um 18.00 Uhr an diesem Tag der Stadtbezirksrat des Quartiers tagte und zur Sitzung Vertreter der DWG eingeladen hatte. Es war auch der Wille der CDU-Fraktion Stadtbezirksbeiräte zu bilden. Nun soll man sich nicht gegenseitig ausspielen, sondern aufeinander zu gehen. Für die Zukunft habe ich den Wunsch, Terminüberschreitungen in den Quartieren zu vermeiden. Das spart uns Zeit und Missverständnisse.
Stadtrat Hans-Joachim Pätzold
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